»Werte bleiben Werte.
All die monetären Philosophien da draussen drehen sich alle nur um: Wie werden Werte geschaffen?
Was ich da mache ist – ethisch gesehen – eine Verbesserung von Perspektive und Physiologie der Leute – ich mache die Welt einfach glücklicher!
Meine Einnahmen entsprechen dem Wert den ich schaffe. Geld ist ein Symbol für Wert. Je mehr Wert ich schaffe, desto mehr kriege ich zurück.
Ich tue, was mir Spass macht. Dafür werde ich hier bezahlt. Aber wir verkaufen auch Lizenzen z.B. „Naked-Cowboy Tequila“ und „Naked Whey.com“, mit einer ganzen Linie an Nahrungsergänzungsmittel.
Die Werte kommen zurück, Yin-Yang, das ist ein Naturgesetz. Also denk nicht dran wie du an Geld kommst, fokussier dich darauf, wie du Werte schaffen kannst. Wenn du das tust, kommt das Geld von selbst. Wirkung und Gegenwirkung.»
Das sagt der Naked Cowboy in dem Film Der Schein trügt.
Vielleicht ist der Naked Cowboy nicht die richtige Person um zu erklären wie Werte geschaffen werden, doch es ist eindeutig, dass der Wert von vielen Dingen viel höher ist, als wir ihn mit Geld gleichsetzen, oder manchmal auch viel weniger.
Der Wert des Geldes wird von der Regierung festgelegt, die eine Zahl auf ein Stück Papier druckt und es als offizielles Zahlungsmittel bezeichnet. Das lustige ist, dass oft nicht die Regierung selbst das Geld druckt, nein, sie stellen eine sogenannte Nationalbank an, die meistens im Besitz von privaten Banken ist, um Unsummen von Geldscheinen, aus dem Nichts heraus, zu drucken. Die Bank verleiht diese Papierstreifen an die Regierung, mit hohen Zinsen, und schafft damit anwachsende Staatsschulden.
Ein anderes Thema ist das Kreditsystem der Banken. Wenn du zu einer Bank gehst und dir Geld leihen möchtest, dann musst du 10% an Eigenkapital haben. Zum Beispiel, du brauchst 100.000 Franken, dann brauchst du nur 10.000 Franken auf dem Konto und die Bank gibt dir 90.000 Franken, somit hast du 100.000 Fraken. So wird Geld erschaffen. Mit diesen 100.000 Franken kannst du etwas kaufen, es kommt dann auf ein anderes Bankkonto und jemand anderer kann sich einen Kredit für 1 Million Franken aufnehmen.
Können wir sagen, dass Geld einen Wert hat?
Wir können nicht sagen, dass wir etwas einen Wert geben anhand des Geldes, das wir dafür zahlen, denn dieses Geld ist nicht mehr Wert als das Papier aus dem es gemacht ist. Wert wird von Menschen gemacht. Menschen entscheiden, was für sie wertvoll ist, was sie dafür geben möchten. Da die Regierung entschieden hat, dass wir mit Geld zu zahlen haben, erhält dieses Fiatgeld Wert, und das erlaubt es, dazu benutzt zu werden um Waren und Dienstleistungen zu kaufen oder unsere Steuern zu bezahlen.
Wir können unsere Steuern nicht mit den Dienstleistungen oder Produkten bezahlen, die wir anbieten. Stell dir vor, jemand würde zum Steueramt kommen und würde seine Schulden mit Gurken oder Bier bezahlen wollen, oder mit Massage oder Haareschneiden. Das ist nicht möglich. Der Wert einer Dienstleistung sollte anderen gleichgestellt sein, oder Dienste, die wertvoller sind für den öffentlichen Wohlstand, sollten höher bewertet werden. So etwa sollte die Bildung unserer Kinder höher bewertet werden, als die Leitung einer Bank, oder ein Strassenreiniger sollte genauso viel bekommen wie ein Steuerbeamter.
Um den Fluss von Werten einfach zu gestalten kann man auch zusätzliche Tauschmittel einsetzen. Anstatt Waren und Dienstleistungen auszutauschen, kann dieser Austausch auch in Form einer Komplementärwährung geschehen. Die Menschen innerhalb dieses Tauschsystems geben jedem Produkt oder Dienstleistung einen festgelegten Wert, der dann auch in Form eines Gutscheins, oder der Komplementärwährung, ausgeglichen werden kann. Es ist immer nur so viel Geld im Umlauf wie auch Produkte oder Dienstleistungen geschaffen werden, weil der Wert erst dort entsteht, wo jemand diese vom Anbieter bezieht.
Der Schein trügt — Eine Expedition in die Rätsel des Geldes
Let’s make Money — Vom Wahnsinn, der Methode hat
Fiatgeld — (Wikipedia)
Komplementärwährung — (Wikipedia)
“Der Staat soll WIR-Geld bei den Steuern akzeptieren” — Bernhard Lietaer verlangt Komplimentärwährungen (Tagesanzeiger)